Carmencita

pauker.at

Deutsch
2009-10-12
12 Oktober Spanischer Nationalfeiertag

 



Das Königreich Spanien wurde am 1.1.1986 Mitglied der
EG als Vorläuferin der EU. Das Land war einst ein
Weltreich, in dem „die Sonne nicht untergeht“, was es
der Beharrlichkeit eines Mannes zu verdanken hat, der
sich umfassende Kenntnisse von dem seefahrerischen
Wissensstand seiner Zeit erworben hatte: Christoph
Kolumbus.

Vieles aus dem Leben des Christoph Kolumbus ist noch
immer Gegenstand wissenschaftlicher Diskussion, seine
familiäre Herkunft, sein Geburtsort, sein Geburtsdatum,
seine Grablege und vieles mehr.
Im allgemeinen wird heute angenommen, dass er 1451 in
Genua als Sohn eines Wollwebers geboren wurde und schon
als Heranwachsender zur See fuhr, vornehmlich im
Mittelmeer, das damals ein Tummelplatz für kriegerische
Auseinandersetzungen der Anrainerstaaten ebenso wie für
Korsaren war. Es wird jedoch auch berichtet, dass
Kolumbus an einer Expedition im Atlantik teilnahm, die
weit über das sagenumwobene Thule (Island)
hinausführte. Zentrum der europäischen Seefahrt war
Portugal, wo Kolumbus zusammen mit seinem Bruder eine
Zeit lang als Kartograph arbeitete.

Europa befand sich zu dieser Zeit an einem Wendepunkt.
Vorbereitet durch die Renaissance rückten zunehmend
mathematische Fertigkeiten und (natur)wissenschaftliche
Erkenntnisse in den Vordergrund. Eine der wichtigsten
die allgemeine Akzeptanz der schon im Altertum
vertretenen und nie wirklich bestrittenen Auffassung,
dass die Erde eine Kugel sei und keine Scheibe. Hinzu
kam seit den Reisen des Venezianers Marco Polos im 13.
Jahrhundert das Wissen um Länder außerhalb Europas, aus
denen begehrte Luxusgüter (Seide, Gewürze etc) seit
geraumer Zeit eingeführt wurden. Dieser Handel wurde
vor allem von der Republik Venedig auf dem Landweg über
Kleinasien abgewickelt. Allerdings befand sich das –
christliche - byzantinische Reich mit der Hauptstadt
Konstantinopel (Istanbul) seit einiger Zeit im
Niedergang. Es wurde Beute des entstehenden osmanischen
– muslimischen - Reiches, das 1453 schließlich
Konstantinopel eroberte und damit den Landweg nach
Asien blockierte. Abhilfe war also gefragt und bei der
Lösung konzentrierte man sich auf den Seeweg. Ein
Wegbereiter war Heinrich der Seefahrer, Sohn des
portugiesischen Königs Johann I., der sein erhebliches
Vermögen darauf verwendete, den Seeweg nach Indien um
die Südspitze Afrikas erkunden zu lassen, was Vasco da
Gama schließlich gelang. Eine andere Alternative wurde
seit dem Altertum (Aristoteles) darin gesehen, von den
„Säulen des Herkules“ (Gibraltar) westwärts um den
Globus zu segeln. Kolumbus machte sich, wie einige
Zeitgenossen, diese Auffassung zu eigen, zumal diverse
Umstände vermuten ließen, dass sich westlich von Europa
eine größere bewohnte Landmasse befinden könnte.
Möglicherweise hatte Kolumbus sogar Kenntnis davon,
dass bereits die Wikinger eine solche Landmasse im
Atlantik entdeckt hatten.

Die Idee war gut, aber Kolumbus leider nicht
wohlhabend genug, eine solche Expedition aus eigener
Tasche finanzieren zu können. So warb er seit 1484,
Spanien gegen Portugal und vice versa, mit
Unterstützung seines Bruders auch England und
Frankreich gegeneinander ausspielend, um Geldgeber für
seine Expedition. Spanien und seine katholischen
Majestäten Isabella I. von Kastilien und ihr Ehemann
Alfons II. von Aragon zeigten zwar Interesse, waren
aber vor allem mit der Vertreibung der Araber
(„Reconquista“) von der Halbinsel beschäftigt, was für
andere Abenteuer zunächst gedanklich und finanziell
keinen Raum ließ. Im Januar 1492 fiel aber die letzte
Bastion der Mauren, Granada, und man wendete sich
wieder, angeschoben durch einige Fürsprecher, den
Plänen des Kolumbus zu. Ein Vertrag vom April 1492
zwischen der Krone und Kolumbus sicherte diesem für den
Fall des Gelingens des Expedition eine ungewöhnlich
hohe „Erfolgsprämie“ zu, den Titel eines Vizekönigs und
ein Zehntel der zu erwartenden Ausbeute aus den
entdeckten Ländern.

Am 3. August 1492 stach Kolumbus mit dem Flagschiff
Santa Maria und den Begleitschiffen Niña und Pinta in
See und erreichte, immer wieder bedroht von meuternden
Besatzungen, am 12. Oktober 1492 eine Insel der
Bahamas, die er für eine Indien vorgelagerte
Inselgruppe hielt und die daher bis heute als
Westindien bezeichnet wird. Kolumbus unternahm im
Auftrag der spanischen Krone zwischen 1493 und 1504
drei weitere Expeditionen, gelangte aber nie zu der
Erkenntnis, dass er nicht einen westlichen Teil Indiens
sondern einen neuen Kontinent betreten habe.

Die blieb Amerigo Vespucci vorbehalten, einem
Zeitgenossen Kolumbus’, der erkannte, das derart lange
Küstenlinien nicht auf eine Inselgruppe sondern auf
einen ganzen Kontinent schließen lassen, der ihm seinen
Namen verdankt. Gleichwohl, im Gefolge der Landnahme
durch Kolumbus nahmen spanische Konquistadoren Mittel-
und Südamerika in Besitz und verschafften ihrem
Mutterland Reichtümer an Gold und Bodenschätzen wie
kein anderes Land sie zu dieser Zeit aufweisen konnten.
Geblieben ist davon heute die Tatsache, dass Mittel-
und Südamerika – mit Ausnahme Brasiliens – eine
weitgehend spanisch sprechende Bevölkerung aufweist,
einhergehend mit einer gewissen kulturellen und
wirtschaftlichen Affinität zu Spanien.

Die Entdeckung der Neuen Welt am 12. Oktober 1492 durch
Kolumbus, von Historikern üblicherweise als Beginn der
Neuzeit angesetzt, und die Verbreitung spanischer
Kultur auf dem neuen Kontinent wird daher noch heute
als spanischer Nationalfeiertag Dia de la Hispanidad
gefeiert.


Die Nationalhymne Spaniens ist eine der ältesten
Europas, weist aber zwei Besonderheiten auf, dass
nämlich zum einen die Urheber nicht bekannt sind und
sie zum anderen daher keinen authentisch mit der
Melodie verbundenen Text hat. Belegt ist lediglich,
dass eine um1760 erwähnte Melodie mit dem Titel Marcha
Granadera (Grenadiermarsch) 1770 von König Carlos III.
zum offiziellen Ehrmarsch ernannt und von der
Bevölkerung als Marcha Real (Königsmarsch) übernommen
wurde, weil sie jeweils beim Auftreten von Mitgliedern
des königliche Hauses gespielt wurde. Die Melodie wurde
zwar gelegentlich mit Texten unterlegt, eine offizielle
Legitimation besteht aber nicht

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